Bei der Verwendung von Blitzlicht in der Fotografie, kann es passieren, dass das finale Bild aufgrund der Vermischung unterschiedlicher Farbtemperaturen unausgewogen wirkt.

Das Problem liegt darin, dass die meisten Blitze (Aufsteck- und Studioblitze) eine Farbtemperatur um 5600 Kelvin haben. Dies entspricht in etwa dem Tageslicht welches von der Sonne ausgeht.

Wenn wir unter diesem sogenannten Tageslicht mit unserem unangepassten Blitz fotografieren, stimmen die Farbtemperaturen sehr gut überein. Die Probleme gehen erst los, sobald man mehrere Farbtemperaturen miteinander vermischt. Dies kann natürlich auch gewollt sein. Ist es aber nicht gewollt, dann sorgt diese Vermischung für einen „geblitzten Look“, die kühle Farbtemperatur des Blitzes offenbart sofort, dass hier geblitzt wurde. Nachträgliche Korrektur in der Postproduktion ist bedingt möglich aber nicht ideal.

Besser ist es, seinen Blitz von vornherein an das dominante, vorhandene Licht anzupassen und das Blitzlicht somit weniger sichtbar erscheinen zu lassen.

 

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Weitere Tipps zur Verwendung der Blitz Korrekturfolien

Wann sollte man die Folien verwenden?
Generell ist anzumerken, dass die Verwendung der Korrekturfolien etwas Planung voraussetzen: Wenn man in einer Umgebung fotografiert, in der eine bestimmte Art von Licht dominiert (z.B. Leuchtstoffröhren oder Tungsten Licht), dann kann man die Folien getrost verwenden. Auch bei einem geplanten Shooting wo das Model oder die zu fotografierende Person/Objekt an einer ganz bestimmten Stelle stehen bleibt, kann man die Folien verwenden. In einer solchen Situation dienen die Folien dazu, sein Blitzlicht an das vorhandene und dominante Umgebungslicht anzupassen, damit das Blitzlicht sich besser in die Gesamtumgebung einfügt und weniger heraussticht (von der Farbtemperatur her).

Wann sollte man die Folien eher nicht verwenden?
Wo es jedoch wenig Sinn macht, die Korrekturfolien zu verwenden ist, wenn man ständig seine Position als Fotograf verändert: Wer von einem Raum in den anderen Raum geht und permanent unter anderen Lichtbedingungen fotografiert, müsste sogesehen immer wieder seinen Blitz anpassen mit anderen Folien (bzw. ohne Folie arbeiten, wenn das dominante Licht 5600K Tageslicht ist.

Was ist, wenn es trotz Verwendung der Korrekturfolien zu einer sichtbaren Abweichung der Farbtemperaturen kommt?
Wenn es trotz der Verwendung der Korrekturfolien eine sichtbare Abweichung zwischen den Farbtemperaturen vorhandener Lichtquellen und eures Blitzlichtes gibt, liegt es daran, dass die Folien natürlich nur grobe Schritte korrigieren. Man kann keine Feineinstellung vornehmen wie bei einer elektronisch regelbaren Bi-Color Video-LED Lampe. Was also in so einem Fall tun?

Wenn möglich, kann man ausschließlich auf Blitzlicht setzen und vorhandene Lampen durch Blitzlicht ersetzen. Dies funktioniert nur unter geplanten Bedingungen und nicht in einem Run and Gun Szenario auf einem Event. Bezogen auf das Beispiel im Video könnte man die Lampe links im Bild ausschalten und an dieser Stelle eine Aufnahme mit einem an diese Stelle gehaltenen Blitz aufnehmen. Später werden dann in der Nachbearbeitung mehrere Aufnahmen zu einer Aufnahme zusammengefügt. Der Vorteil: Wir arbeiten nur noch mit einer, exakt gleichen Farbtemperatur!

Eine Demonstration für ein Foto welches aus mehreren, geblitzten Fotos zusammengesetzt wurde seht ihr in diesem Video von uns: Produktfotografie mit Aufsteckblitz

In diesem Zusammenhang auch interessant: Die Qualität von Licht – Gutes Licht / Schlechtes Licht (Video)

Also, zusammengefasst:

Die Korrekturfolien dienen immer dem Zweck, die Farbtemperatur des Blitzes auf die vorhandene Umgebung anzupassen, um ein ausgewogenes Licht zu schaffen. Wer ein absolut homogenes Licht von der Farbtemperatur möchte/benötigt, darf nur eine einzige Art von Lichtquelle benutzen.